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Vielfalt

Vielfalt - Kampagne 2023 neu.jpgDie Anerkennung der gesellschaftlichen Vielfalt mit all ihren Unterschieden und Gemeinsamkeiten hat beim ASB eine lange Tradition. Seit der Gründung prägen Solidarität, Weltoffenheit, Respekt, Vielfalt und die Gleichwertigkeit aller Menschen die DNA des Verbandes. Doch Vielfalt zu leben ist auch eine Herausforderung und ein kontinuierlicher Prozess, der Offenheit und Mut erfordert.
 
Diversity bedeutet, Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten  zwischen Menschen herauszustellen und die individuelle Vielfalt als Bereicherung für unsere Gesellschaft anzuerkennen. Zusammengefasst wollen wir im alltäglichen Miteinander den Respekt und die Akzeptanz von unterschiedlichem Denken, individuellen Lebensentwürfen und die Anerkennung und Wertschätzung unserer pluralisierenden Gesellschaft.

Alter

Im Jahr 2025 werden laut Wirtschaftsforschungsinstitut Prognos etwa 2,5 Millionen Fachkräfte am deutschen Arbeitsmarkt fehlen. Vor allem in sozialen und Pflegeeinrichtungen ist der Mangel schon deutlich zu erkennen. Um dem vorzubeugen, sollten diese Berufe vor allem für die jüngere Generation attraktiver gestaltet werden. Auch die gemischt aufgestellten Teams tragen zu einem Austausch zwischen Jung und Alt sowie einem Wissenstransfer bei. In den altersunterschiedlichen Teams kann es zu Auseinandersetzungen aufgrund von unterschiedlichen Werten, Einstellungen und Erfahrungen in Bezug auf die Work-Life-Balance oder die zunehmende Digitalisierung kommen. Hierbei kann ein wertschätzender Umgang eine gute Lösung bieten, um von den jeweiligen Stärken der unterschiedlichen Generationen zu profitieren.

Ethnische Herkunft und Nationalität

Deutschland ist ein Einwanderungsland: 2020 gab es in Deutschland 21,9 Mio. Menschen mit Migrationshintergrund. Das sind 26,7 Prozent. Diese Tendenz wird auch in Zukunft aufgrund verschiedener Faktoren, wie Anwerbung ausländischer Fachkräfte oder Geflüchtete, ansteigen. Um Konflikte zu vermeiden, bedarf es jedoch einer Sensibilisierung und Reflexion der Mitarbeitenden hinsichtlich eigener kultureller Prägung und deren damit verbundenen Stereotypen und Vorurteilen.

Geschlecht und geschlechtliche Identität

Hierbei handelt es sich um die Bandbreite geschlechtlicher Identitäten und deren (unbewusste) Ausgrenzung, insbesondere bei der Besetzung von Führungspositionen. Im Jahr 2019 war nur jede dritte Führungskraft weiblich (29,4 Prozent). Die Führung in Unternehmen ist teils noch eng mit eher als männlich verstandenen Eigenschaften wie Härte und Durchsetzungsstärke verbunden. Um das veraltete Rollenbild zu durchbrechen, muss das Bewusstsein gestärkt werden, dass Frauen mindestens genauso erfolgreich sind wie männliche Führungskräfte. Neben diesen geschlechtlichen Identitäten existieren zudem trans-, intersexuelle oder nicht-binäre Menschen.

Körperliche und geistige Fähigkeiten

In Deutschland lebten 2019 etwa 12,8 Millionen Menschen mit einer Behinderung bzw. Beeinträchtigungen. Davon gelten 7,8 Millionen als schwerbehindert (10 Prozent der Gesamtbevölkerung). Für sie ist der Arbeitsmarkt deutlich schwieriger zugänglich, als für Menschen ohne Beeinträchtigung. 2019 waren 57 Prozent der erwerbsfähigen Menschen mit Behinderung im Arbeitsmarkt integriert. Das Problem liegt u.a. auch bei der Barrierefreiheit der Arbeitsplätze. Inklusion wurde 2008 von der UN-Behindertenkonvention zum Menschenrecht erklärt. Das heißt, dass alle Menschen selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können. Erst, wenn jeder Mensch akzeptiert wird, wie er ist, können wir von Inklusion sprechen – als bunte Gesellschaft, in der wir verschieden sein dürfen. Auch Vorgesetzte sollten für die spezifischen Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung sensibilisiert sein.

Religion und Weltanschauung

In Deutschland gehörten Ende 2019 noch 52,1 Prozent der Gesamtbevölkerung einer der beiden großen christlichen Kirchen an. Auch in Organisationen wie dem ASB arbeiten Menschen mit unterschiedlichen Religionen und Überzeugungen zusammen. Daher sollte jeder Glaube/Nicht-Glaube respektiert werden. 

Sexuelle Orientierung

In Deutschland gab es 2019 schätzungsweise drei Millionen lesbische, schwule oder bisexuelle Erwerbstätige. Trotz steigender Akzeptanz einer nicht-heterosexuellen Orientierung, besteht weiterhin Angst vor Benachteiligung, Ausgrenzung oder Ungleichbehandlung, wenn ihre sexuelle Orientierung bekannt werden würde. Laut einer Studie der DIW erfährt immer noch jede dritte homosexuelle Person Diskriminierung am Arbeitsplatz. Zur Entgegenwirkung sollten Führungs- und Personalverantwortliche für ein offenes Arbeitsumfeld und eine vorteilsfreie Organisationskultur sorgen.

Soziale Herkunft

Noch immer hat die soziale Herkunft einen starken Einfluss auf Bildungs- und Arbeitsmarktchancen. Kinder benachteiligter Familien haben oftmals schlechtere Bildungs- und Teilhabechancen. Im Jahr 2020 waren in Deutschland 20,4 Prozent der Menschen von Armut oder sozialer Ausgrenzung betroffen. 

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Carolin Rajczyk

Landesbeauftragte für den Bereich Diversity

Telefon : (09131) 68 747-13

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ASB-Landesverband Bayern

Werner-Heisenberg-Str. 8
91074 Herzogenaurach

Louis Rau leitet ein Kinderhaus des ASB Dillingen-Donau-Ries, das 20 Nationen unter einem Dach vereint. Auf die Frage von Podcast-Host Carolin Rajczyk, ob Rassismus eine Rolle spielt, hat er eine klare Antwort: „Es gibt natürlich Ausgrenzungen. Die haben aber nie mit Kultur oder Nationalität zu tun. Das hat damit zu tun: Der ist laut. Der hat mich geschlagen. Der hat mein Blatt weggenommen. Kurzum: Das hat mit Leben zu tun. Miteinander leben heißt, dass Konflikte auftreten und dass Konflikte gelöst werden müssen. Aber Rassismus gibt es bei uns im Kindergarten nicht.“

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